Fertigstellungsbericht meiner Restauration

 

Auf geht´s

 

Nachdem ich mich im September 2011 entschied  meinen F1 für die bevorstehende Ein-Mann-Restauration zu zerlegen und damit begann, die teils mühsam entfernten ihrer Daseinsberechtigung schon lange beraubten Teile nach Wichtigkeit in die oberen oder unteren Etagen meines zuvor eingerichteten Teile-Regals zu archivieren, überkamen mich nach 197 Stunden der Demontage die ersten aber glücklicher Weise auch einzigen Zweifel an meinem Vorhaben. In Anbetracht des schier endlos wirkenden Einzelteillagers und des Wissens, hieraus in absehbarer Zukunft wieder einen fahrbarer Untersatz schaffen zu wollen, ließen mich ein wenig schaudern.

 

Wird schon

 

Keinesfalls wollte ich einer derjenigen werden, die eine Restauration voreilig beginnen, um selbige umso schneller angesichts der vielen Arbeit und der Gewissheit sich vielleicht doch übernommen zu haben, zu veräußern, und ihre begonnene Restauration in einer der unzähligen Internet-Verkaufsplattformen um ein Drittel des Investments feil zu bieten.

 

The brain

 

Bei solch einem Projekt ist es „sehr hilfreich“, sich bei diversen Fachsendungen die es ja schon zu Hauf im Fernsehen zu sehen gibt, dementsprechend mehr oder weniger hilfreiches Fachwissen anzueignen. Wir alle sind ja nicht davor gefeit, sich beim Betrachten dieser Sendungen mehr Wissen zuzusprechen als den Leuten, die wir gerade im TV betrachten. Und da fallen auch schon mal so Sätze wie: „des is jo des volle Schwammerl“, oder „die Dodln kennan nix“. Aber auch ich habe mich während der ganzen Restaurationszeit des öfteren als „der Betrachtete“ gefühlt.

 

Was wird alles benötigt

 

Wie ein Profi (so glaubte ich zumindest) marschierte ich durch meinen Teileberg und selektierte Teile in

 

„Brauch ich noch“

 

„Brauch ich nicht mehr“ (gibt´s eigentlich bei mir nicht…)

 

„Wird restauriert“

 

„Hmmmm – weiß noch nicht“

 (wobei diese Kategorie mit  „Brauch ich noch“ gleichzusetzen ist)

 

Kataloge, Ersatzteilpreislisten und Bezugsquelleninfos wurden zum Glück schon vorab reichlich besorgt und genau diese bestätigen mich nach Durchsicht in meiner

 (jetzt kann ich´s ja mal kurz erwähnen)

 naiven Kostenrechnung:

 Joop, da bist mit 7.000 Euro dabei, brauchst ja eh nicht viel, machst ja alles selber. Und obwohl ich mir alles selber machte, ging meine Rechnung irgendwie nicht ganz auf. Im Nachhinein gesehen kann es durchaus am Taschenrechner gelegen haben (Batterie schwach, oder so…), oder es ist doch das ein oder andere Teil von der einen in die andere Liste gerutscht. Kann´s mir jetzt auch nicht so wirklich erklären.

Um es auf den Punkt zu bringen: ich bin von meiner damaligen Kostenrechnung genauso weit entfernt wie Teresa Orlowski in den 90ern vom Keuschheitsgebot.

 

Würd ich es wieder so machen

 

Nicht ganz. Nachdem ich bewusst fast keine Teile in fremde Hände gegeben habe, ist es doch teilweise umso erschreckender, wie wenig man um viel Geld von sogenannten Fachfirmen zurückbekommt. Wobei jene, mit denen ich zufrieden war, sowieso auf meiner HP verlinkt wurden oder auf den über 3000 geladenen F1 Fotos eine persönliche Danksagung erhielten. Es sind nur noch Kleinigkeiten zu machen und so gesehen kann ich nach 23 Monaten, in denen ich 2160 Arbeitsstunden geleistet habe, mein „Baby“ als restauriert präsentieren.

 

Keinesfalls bedeutet dies das Ende meiner HP. Da kommt noch was……

 

 

So bleibt mir gewogen

Sailer Erich „Da Kropfinga“